Vor der Reaktivierung
Geschichte
Die Mutterverbindung ARMINIA HOLLABRUNN plante eine Tochterverbindung im nördlichen Weinviertel zu gründen. Diese Studentenverbindung sollte zentral gelegen sein und leicht mit Bahn und Bus zu erreichen sein.
Aus diesem Grund wurde RÖSCHITZ gewählt. (Nähe Eggenburg, Pulkau, Horn)
Am 17.7.1921 fand in Röschitz die Publikationsfeier statt
Von der ARMINIA HOLLABRUNN kamen folgende Gründungsburschen:
- Franz LATZKA v. Dietrich
- Rudolf HAIDA v. Blondl
Weitere Gründer der RUGIA RÖSCHITZ waren:
- Johann NEWALD v. Siegfried
- Johann FORSTLEHNER v. Blondl
- Heinrich ZEDER v. Giselher
- Hans SCHÖLLAUF v. Ekkehart
Als Burschenfarben wurde ROT – WEISS – GOLD, als Fuchsenfarben ROT – WEISS – ROT, als Mützenfarbe wurde dunkelgrüner Samt gewählt.
Der Wahlspruch sollte lauten: PER ASPERA AD ASTRA
Das Gründungschargenkabinett lautete:
- x Franz LATZKA v. Dietrich
- xx Johann NEWALD v. Siegfried
- xxx Johann FORSTLEHNER v. Blondl
- xxxx Heinrich ZEDER v. Giselher
- FM Rudolf HAIDA v. Blondl
Die Publikationsfeier begann um 10:00 Uhr mit einer Festmesse in der Pfarrkirche, zelebriert vom Ober-Hollabrunner Studentenseelsorger Prof. Metelka. Der nachmittägige Gründungskommers wurde vom Gründungssenior der Mutterverbindung Arminia Ober-Hollabrunn Leopold Schierböck v. Wolfram geschlagen. Er konnte ca. 40 Couleurstudenten und Alte Herren und an Mittelschulverbindungen die Waldmark Horn, Dürnstein Wien, Danubia Wien, Herulia Wolkersdorf begrüßen. Weiters waren die CV-Verbindungen Rudolfina Wien, Nordgau und Babenberg Wien anwesend.
Aus Röschitz waren die Honoratioren und die katholischen Vereine erschienen. Die Festrede hielt Hans Habison v. Blondl ( Nordgau Wien), der auch das Ehrenband der RUGIA Röschitz erhielt. Das Fest und die Gründung wurden von der Presse und von der katholischen Bevölkerung mit Begeisterung aufgenommen.
Die Ferien 1921 verliefen für die neugegründete FERIALIS mit regem Betrieb. Am 18.7.1921 fand die erste Kneipe in Pulkau statt, am 14.8.1921 nahm RUGIA an der Fahnenweihe des katholischen Burschenvereines in Watzelsdorf teil, am 8.9.1921 wurde der Ferienschlusskommers wieder in Pulkau geschlagen.
Am 30.9.1921 wurden die Statuten von Seiten der Niederösterreichischen Landesregierung mit der Nichtuntersagung des „Vereines“ genehmigt.
1921 erhielten folgende Arminen das Ehrenband der RUGIA:
- Leopold SCHIERMBÖCK v. Wolfram
- Josef STÖGER v. Volker
- Anton BEER v. Artus
Außer den Gründern wurden folgende Couleurstudenten bei RUGIA aktiv:
- Amandus SCHWARZ v. Harald
- Anton ARNBERGER v. Hardubrand
RUGIA hielt damals regen Kontakt zu den Ferial – und Semestralverbindungen des Weinviertels. Besonders zu Arminia und Herulia aus Ober-Hollabrunn, Waldmark Horn und zur Aggstein St. Pölten. Dadurch blühte RUGIA in diesen Jahren auf und gewann immer mehr Mitglieder. Gesellige Veranstaltungen fanden in der Regel nur in den Ferien statt. Konvente jeder Art aber im Durchschnitt alle zwei Monate.
1922 wurde der erste Weihnachtskommers geschlagen.
Am 25.9.1924 wurde in Retz die nationale Ferialis Germania mit den Farben SCWARZ-WEISS-ROT gegründet. Es kam in dieser Zeit zu keiner Konfrontation zwischen Rugia und Germania.
1927 wurden auf Grund der schlechten Lage nur drei Füchse rezipiert.
1928 fanden viele Veranstaltungen der Rugen in Retz in der Znaimer Bierhalle statt.
19.07.1931: 10. Stiftungsfest der RUGIA in Retz
Der Jubelsenior Viktor Scheibenreiter v. Gumbert ließ das Programm für das Stiftungsfest von der Behörde genehmigen. Mit seinen Conchargen,
- xx Josef Trimmel v. Arnulf
- xx Josef Ehn v. Gerwin
- xxx Josef Hebenstreit v. Parzifal
- FM Alois Zimmerl v. Volker
organisierte er das Jubelfest. Um 15:00 Uhr marschierten 15 Chargierte und 120 Couleurträger zu Klängen der Militärkapelle des 3. Infantrieregimentes vom Bahnhof zur Festmesse in die Stadtpfarrkirche. Nach dem Festgottesdienst folgte beim Kriegerdenkmal eine Kranzniederlegung. Im Anschluss daran folgte der Festkommers in der Znaimer Bierhalle. Die Musikkapelle des 3. Infantrieregiments spielte am Hauptplatz ein Konzert und am Abend des Jubeltages wurde in der Znaimer Bierhalle ein Farbenkränzchen veranstaltet. Laut Presseberichten im Kleinen Volksblatt und in der Neuen Zeitung war es ein gelungenes Fest.
In dieser Zeit war RUGIA mit 60 Mitgliedern, davon 10 Ehrenmitgliedern, 17 Alte Herren, 29 Aktiven und 4 Inaktiven, die an Mitgliedern stärkste Ferialverbindung im nördlichen Weinviertel.